Gegen das Vergessen – Erinnern für das Morgen
Vorstellungen für Schüler
In Kooperation mit Luigi Toscano
„Die Menschheitsgeschichte kennt keine Geschichte, die zu berichten schwieriger wäre ...“
Hannah Arendt
GEGEN DAS VERGESSEN ist das multimediale Erinnerungsprojekt des Fotografen und Filmemachers Luigi Toscano. Seit 2014 hat er dafür mehr als 400 Überlebende der NS-Verfolgung weltweit fotografiert. GEGEN DAS VERGESSEN stellt die Menschen in den Mittelpunkt und erzählt die Geschichten hinter dem Sichtbaren. Im Juni präsentiert Luigi Toscano, der Anfang dieses Jahres zum UNESCO Botschafter Artist for Peace ernannt wurde, seine beeindruckenden Portraits rund um den Hospitalhof. Auf diese Weise finden sie einen direkten Zugang in den Alltag und das Bewusstsein der Menschen, unabhängig von Herkunft, Alter oder Bildung. Ebenso wie LOKSTOFF! erobert er mit seiner Kunst den öffentlichen Raum, um gesellschaftspolitische Zeichen zu setzen. In unserer gemeinsamen Arbeit für Stuttgart, die den Beginn einer langfristigen Kooperation für weitere Städte markiert, haben wir unsere jeweiligen künstlerischen Erfahrungen für ein Begleitkonzept der Ausstellung gebündelt und mit Jugendlichen des Jugendensembles von LOKSTOFF! erforscht, wie wir uns den überlebensgroßen Porträts der Holocaust-Überlebenden in künstlerischer Weise annähern können. In den gemeinsamen Proben haben wir dabei eine Form erarbeitet, die die Jugendlichen befähigt, andere Jugendliche durch die Ausstellung zu führen.
Die eindringlichen Porträts von Luigi Toscano bilden ein temporäres Mahnmal, das uns in der Begegnung mit dem Blick und dem Antlitz des Anderen dazu auffordert, nie wieder Ausgrenzung und Entmenschlichung, nie wieder Totalitarismus und Faschismus zuzulassen.
Die zeit- und ortlose Parabel Brauner Morgen von Franck Pavloff über den schleichenden Prozess der Entstehung totalitärer Strukturen gibt uns die Möglichkeit, die schreckliche Geschichte der porträtierten Überlebenden in unser Heute zu transportieren, ohne die besondere Aura der Ausstellung zu zerstören. 1997 von Pavloff angesichts des Erstarkens des rechtsextremen Front National bei den Parlamentswahlen geschrieben, in Frankreich längst zum Unterrichtsstoff avanciert, besitzt der Text durch das erneute Erstarken des rechten Nationalpopulismus, der weltweit die pluralistische Demokratie bedroht, nach wie vor eine schmerzhafte Aktualität.
Luigi Toscano hat alle Porträtierten persönlich besucht und manchmal Tage mit ihnen verbracht. Diese Lebensgeschichten und Franck Pavloffs Brauner Morgen stellen die Grundlage der künstlerischen Führung der Jugendlichen durch die Ausstellung dar. Gemeinsam wollen wir uns unserer Verantwortung stellen und stimmen mit Luigi Toscanos Worten überein: „Nie wieder dürfen sich die unfassbaren Verbrechen des Nationalsozialismus wiederholen! Unsere Demokratie wird gewinnen.“
Darüber hinaus haben wir mit unserem Jugendensemble ein mobiles Konzept entwickelt, mit welchem die Jugendlichen als Botschafter*innen dieses Projekts die Evidenz und Aktualität dieser Ausstellung auch ohne die überlebensgroßen Porträts in das Umfeld ihrer Schulen tragen können.
Für Schüler*innen
Gastspiel an Schulen auf Anfrage
Bei Interesse wenden Sie sich bitte direkt an Nicola Merkle:
Besetzung / Team
Regie: Wilhelm Schneck
Theaterpädagogisches Team: Hannah Jasna Hess, Kathrin Hildebrand, Simon Kubat
Dramaturgie: Werner Kolk, Alexa Steinbrenner
Ausstattung: Maria Martínez Peña
Produktionsleitung: Nicola Merkle
Technik: Oliver Cordes
Musik: Natanaël Lienhard, Matthias Rosenkranz
Luigi Toscano
Pressestimmen
Trailer
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Making Of
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Kooperation / Förderung
Dieses Projekt wird gefördert und unterstützt durch die Stadt Stuttgart, die Baden-Württemberg Stiftung, Berthold-Leibinger-Stiftung, Klaus Tschira Stiftung, den Fond Soziokultur und Landesverband Freie Tanz- und Theaterschaffende BW im Rahmen eines Sonderprogramms mit Mitteln des Ministeriums für Wirtschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen, Jugend, Kubus e.V., Schalom und Salam sowie next Mannheim.