Vorher/nachher

Eine bedenkliche Reise im Bus


Seit 2007 spielte LOKSTOFF! VORHER/NACHHER vor „ausverkauftem Bus“. Das Stück VORHER/NACHHER, frei nach der „Verwandlung“ von Franz Kafka ist ein Theaterabend in einem fahrenden Bus der SSB, der durch die unterschiedlichsten Gegenden Stuttgarts führt. Die einsame Gemeinsamkeit und die gemeinsame Einsamkeit der Städter ist das zentrale Thema, konzentriert in der Figur des Gregor Samsa, der eines Tages zum Käfer mutiert aufwacht. Die Unmöglichkeit der zwischenmenschlichen Kommunikation, die Missdeutung des Verhaltens, die Verdinglichung des Menschen und die sich daraus ergebende Fragwürdigkeit der Existenz werden gleichsam aufgegriffen.

„Die Verwandlung“ ist eine surreale Erzählung voll von Symbolen und Gleichnissen. Die verblüffende, detaillierte Beschreibung Kafkas absurder Welt erzeugt eine unverwechselbare tragikomische Atmosphäre.

So ungeheuerlich die Geschehnisse sind, so banal ist der Umgang der Familie damit. Gregor, sowie alle anderen Figuren werden in der Bearbeitung wechselseitig von fünf Schauspielern gleichzeitig gespielt. Durch ihr chorisches, absurdes Auftreten, sowohl im fahrenden Bus als auch an den Haltepunkten, entfaltet sich das Aufeinantreffen der Künstler mit den Passanten, beobachtet von den mitreisenden Zuschauern im Bus. Diese Auseinandersetzung mit dem „Anderssein“, mit dem Abweichen von der Norm, ist für LOKSTOFF! eine fesselnde gesellschaftliche wie soziale Herausforderung.


Besetzung / Team

Regie: Helga Utz
Es spielten alternierend: Frank Deesz, Kathrin Hildebrand / Martina Guse, Ludmilla Euler, Wilhelm Schneck, Sebastian Schäfer / Stephan Moos


Pressestimmen

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